Leistungsspektrum

EEG (Elektroenzephalographie) = „Hirnstrommessung“, Ableitung der Hirnrindenaktivität mit Oberflächenelektroden

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EMG (Elektromyographie) = Messung der elektrischen Muskelaktivität mit Nadel- und Oberflächenelektroden

ENG (Elektroneurographie) = Messung der elektrischen Aktivität der sensiblen und motorischen Nerven mit Oberflächen- und ggf. mit Nadelelektroden

VEP (Visuell evozierte Potentiale) = Messung der Funktionstüchtigkeit der Sehbahn

Dopplersonographie und Duplexsonographie = Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Arterien

Testpsychologie = Neuropsychologische Tests zur Erkennung von kognitiven Störungen und Demenzen

Vorsorgeuntersuchungen

Von der gesetzlichen Krankenversicherung werden nicht alle medizinisch sinnvollen oder gar von medizinischen Leitlinien empfohlene Untersuchungen bezahlt. Das gilt auf neurologischem und psychiatrischem Fachgebiet insbesondere für Vorsorgeleistungen. Trotzdem besteht bei Selbstzahlern und  Privatpatienten die Möglichkeit,  die erforderliche Diagnostik durchzuführen. Die entstehenden Kosten werden gemäß der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) berechnet.

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Schlaganfallcheck und Screening auf Gefäßverengungen (Stenosen): Insbesondere beim Vorliegen von so genannten vasculären Risikofaktoren (u.a. Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Diabetes mellitus, Nikotinkonsum, Übergewicht) wird eine Untersuchung der Halsgefäße empfohlen, sofern sich aus der Diagnose einer Gefäßverengung eine therapeutische Konsequenz ergibt (Eckstein und Mitarbeiter, Klinische Leitlinie: Diagnostik, Therapie und Nachsorge der extracraniellen Carotisstenose, Deutsches Ärzteblatt, 08.07.2013, S. 468-476).

Ablauf: Zunächst erfolgt eine sorgfältige Erhebung der medizinischen Vorgeschichte und eine körperliche Untersuchung, um eine Risikokonstellation für Schlaganfälle zu erkennen. Dann wird eine Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Arterien (Doppler-/Duplexsonographie der Hals- und Hirngefäße) durchgeführt, um nach Verengungen und Verkalkungen (Plaquebildungen) der Halsschlagadern zu fahnden und/oder um die Dicke der inneren Gefäßwand zu bestimmen (Intima-Media-Dicken-Messung der Arteria carotis). Die Intima-Media-Dicke weist auf die arteriosklerotische Last der Arterien hin und ist ein Prognosefaktor für zukünftige Gefäßereignisse, wie z.B. für Schlaganfälle.

Die Befunde werden ausführlich besprochen und ein Befundbericht erstellt.


Hirnleistungs-/Demenzcheck
: Zur Früherkennung einer Hirnleistungs-, Konzentrations- oder Gedächtnisstörung erfolgt neben einer genauen neurologischen und psychiatrischen Befragung und Untersuchung eine neuropsychologische Testung mittels standardisierter Tests. Je nach Befundkonstellation werden noch weitere Untersuchungen wie EEG oder Ultraschalluntersuchung der Hals- und Hirnarterien ergänzt. Die Befunde werden ausführlich besprochen und ein Befundbericht erstellt.